Das Modul «Religiöse Lernräume» wird zum ersten Mal so durchgeführt. Eine grosse Herausforderung für alle. Wir haben eine Modulleitende und zwei Teilnehmende dazu befragt.

«Religiöse Lernräume»: Hat die Ausschreibung eure Erwartungen erfüllt?

Esther Stalder:

Ja, die Ausschreibung beschreibt genau, was an den Modultagen vorgestellt wird. Die eigene Umsetzung dieser Kompetenzen ist jedoch nach diesem Modul bestimmt noch nicht abgeschlossen. Dazu brauchen wir anschliessend noch viel praktische Übung.

Verena Hitz:

Ich habe einfach Mal mit der Ausbildung angefangen und hatte keine grossen Erwartungen. In erster Linie war ich sehr gespannt und neugierig, was in diesem Modul alles auf mich zukommt.

Was war dein persönliches Highlight des Moduls?

Esther Stalder.:

An jedem Kurstag gibt es kurze, praktische Beispiele, die von uns Kursteilnehmer/innen gleich ausprobiert werden. Diese Spiele und praktischen Übungen sind eine methodische und thematische Inspiration und sie machen viel Spass und stärken unser Gemeinschaftsgefühl als Klasse.

Verena Hitz:

Das Thema „Spielen im Religionsunterricht“ war ganz toll, ebenso der Auftrag ein eigenes Spiel erfinden zu dürfen.

Susi Estermann:

Die Beiträge der Modulteilnehmenden zu den Themen Einstieg und Spiele haben mich freudig überrascht. So viele lustige, inspirative und informative Ideen, das war super.

Hast du konkrete Optimierungsvorschläge?

Esther Stalder:

Der Kurs beinhaltet neben den Modultagen noch frei wählbare Hospitationen in der Katechese und Hospitationen im Religionsunterricht bei einer fachkundigen Katechet/in, bei welcher die Unterrichtsstunden vorgegeben sind. Je nach Flexibilität der Modulteilnehmer/in, ist es sehr stressig alle Termine im vorgegebenen Zeitraum wahrzunehmen.
Da die Modulkurstage und die Hospitationen im Unterricht parallel laufen, kommt es manchmal zu zeitlich, ungünstigen Abfolgen. Zum Beispiel darf/soll man in der Hospitation etwas planen und selber umsetzen, doch der Modultag mit den erforderlichen Grundkenntnissen findet leider erst zu einem späteren Zeitpunkt statt.

Verena Hitz:

Kleinere Gruppen bzw. kein Kurs mit OekModula. Grosse Gruppen sind anstrengend und die Zeitpläne der Modulleitung hinken hinterher. OekModula hat andere Fragen bzw. der RU ist in der Schule integriert und so gibt es andere Fragenstellungen oder Probleme. Es wäre schön, wenn Aargauer Anliegen mehr Platz hätten. Zusammen mit dem Praktikum müsste die Zeitdauer des Kurses gestreckt werden, damit es nicht in kurzer Zeit (zu) viel zu erledigen gibt.

Susi Estermann:

Da wir das Modul zum ersten Mal durchführen, gibt es sicher noch einiges zu verbessern. Konkret möchte ich im nächsten Durchgang auch eine Vertiefungsarbeit zum Transferauftrag machen. Denn von diesen konkreten Umsetzungsaufträgen, welche in der Praktikumsklasse ausprobiert und durchgeführt werden, profitieren die Modulteilnehmenden am Meisten.

Warum sollten Interessierte das Modul und die Ausbildung machen?

Esther Stalder:

Das Modul hat wirklich mit der Praxis zu tun. Es bereitet uns darauf vor, auf was es ankommt im Unterricht. Es lehrt uns, wie man Pläne macht und welche Leitlinien zu beachten sind. Es animiert uns, unsere Leistungen und auch die von anderen Berufskollegen/innen genau zu beobachten und zu reflektieren. Es stellt uns viele verschiedene Möglichkeiten und Institutionen vor, die uns mit Spielen, Büchern, Hilfsmittel und Unterrichtsbeispielen eine Inspirationsquelle sein könnten.

Verena Hitz:

Es ist eine spannende Ausbildung und die Arbeit mit Kindern ist sinnstiftend, abwechslungsreich, schön und erfüllend.

Susi Estermann:

Gerade weil die Arbeitssituation in der Kirche zurzeit etwas schwierig ist, braucht es motivierte, gut ausgebildete Religionslehrpersonen. Das Modul M12, religiöse Lernräume gibt den Berufseinsteigenden eine erste Grundlage, um parallel zur Ausbildung bereits auch unterrichten zu können. Es soll motivieren und die vielen Facetten der Arbeit mit Kindern im Religionsunterricht und der Katechese aufzeigen.