«Eine Schwerpunktsetzung in der Pastoral ist unerlässlich». In den Worten der Pastoralverantwortlichen des Bistums Basel wird sie «immer gemacht, manchmal bewusst und entschieden, manchmal eher unbewusst und intuitiv. Schwerpunkte in der Pastoral geben die Richtung des Handelns vor und zeugen von der zugrundeliegenden Theologie».
Mit der Einführung des Pastoralen Entwicklungsplans PEP im Jahr 2006 wurde eine bewusste pastorale Schwerpunktsetzung als strategische Ausrichtung für das Bistum Basel initiiert. Pastorale Schwerpunkte sollten in den Pastoralräumen des Bistums, in den anderssprachigen Missionen und in den Fachstellen (wie in unserer Fachstelle Katechese – Medien der Römisch-Katholischen Kirche im Aargau) entfaltet und konkretisiert werden.

Nach einer längeren Vernehmlassungsphase hat sich der Bischofsrat des Bistums Basel im Jahr 2020 für die «Weiterschreibung» der pastoralen Schwerpunkte ausgesprochen. Dies mit dem zeitlichen Horizont 2030 und aufgrund einer Analyse der gesellschaftlichen, ökonomischen, kulturellen und politischen Entwicklungen. Die strategische pastorale Ausrichtung hat Bischof Felix Gmür mit folgenden vier pastoralen Schwerpunkten verbindlich für alle Handlungsebenen des Bistums Basel vorgegeben:

Pastoraler Schwerpunkt Initiationssakramente (Taufe, Firmung, Eucharistie differenziert, altersspezifisch und als gesamtpastorale Aufgabe gestalten).
Pastoraler Schwerpunkt Glaubenskommunikation Erwachsener (ressourcenorientiert, biografiebezogen und mystagogisch gestalten).
Pastoraler Schwerpunkt Gemeinschaftsbildung (Gemeinschaften entdecken, mitgestalten, vernetzen).
Pastoraler Schwerpunkt Diakonie (professionell gestalten, politisch verorten und als Aufgabe der gesamten Pastoral verstehen).

Die pastoralen Schwerpunkte sollen keine direkten Handlungsanweisungen sein. Vielmehr zielen sie auf Haltungen, welche die pastorale Arbeit in den Pfarreien und Pastoralräumen prägen und am Verhalten der Seelsorger/-innen und Katecheten/-innen erkennbar werden. Ergänzt werden die «Weiterschreibungen» der pastoralen Schwerpunkte mit der Arbeitshilfe «Innovationsmanagement»: Wahrnehmen – Entscheiden – Tun.

Das Leitbild «Katechese im Kulturwandel» (aus dem Jahr 2009) und der «LeRUKa» (Konfessioneller Religionsunterricht und Katechese. Lehrplan für die Katholische Kirche in der Deutschschweiz, 2017) bekräftigen, dass die Hinführung zu den Sakramenten eine differenzierte Pastoral bedingen. Beide Dokumente stellen für alle Personen, die im kirchlichen Dienst für Katechese und Religionsunterricht Verantwortung tragen, wichtige Standortbestimmungen dar. Sie zeigen Perspektiven auf, in welche Richtung Katechese und Religionsunterricht künftig gemeinsam zielt. Zugleich geben sie den Rahmen vor, in welchem die Vielfalt der Katechese und der Religionspädagogik sich ausdrücken und entwickeln kann.