Andrea Vonlanthen verlässt als Fachmitarbeiterin die Fachstelle Katechese – Medien Ende Januar 2022.

Vor sehr kurzer Zeit wurde unsere Fachmitarbeiterin, Frau Andrea Vonlanthen, aktiv beworben für eine Anstellung als Leitungsassistentin / Pfarreimanagement im Seelsorgeverband Angenstein (BL). Aus diesem Grund hat Andrea ihre Fachstellentätigkeit auf den 31.01.2022 gekündigt. Die neue Anstellung bietet Andrea die Möglichkeit, ihre Führungskompetenzen weiterzuentwickeln, sich bei gleichem Anstellungspensum finanziell zu verbessern und durch den Wegfall von langen Reisewegen mehr zeitliche Ressourcen zu generieren, die ihrer Familie zu Gute kommen. Das Team der Fachstelle Katechese – Medien bedauert sehr Andreas Weggang und hat zugleich Verständnis für ihren Entscheid.

 

Das Team der Fachstelle Katechese – Medien dankt Andrea Vonlanthen für die 2,5 Jahre sehr motivierte, sorgsame Mitarbeit und für alles, was sie fachlich, menschlich und persönlich in die katechetische Arbeit im Kanton Aargau eingebracht hat.

Das Team der Fachstelle Katechese – Medien wünscht Andrea Vonlanthen und ihrer Familie für ihr neues Wirkungsfeld alles Gute, Gesundheit und Gottes Segen. Vorher haben wir sie noch gebeten, die nachfolgenden Fragen zu beantworten:

1. Du bist bisher vorwiegend im Kanton Basel-Landschaft tätig gewesen. Was hat dich überrascht an der Fachstellenarbeit im Aargau im Vergleich zu BL? 

Sehr gefreut hat mich, dass für die Fachstellenarbeit so viele Ressourcen zur Verfügung stehen. Wichtige Themen bekommen so Raum und können adäquat in Projektarbeit umgesetzt werden. Vom Baselbiet bin ich mir ökumenischer Religionsunterricht gewohnt, der auch andere Religionen im Blick hat und einbezieht. Entsprechend ist dort die Zusammenarbeit der reformierten und katholischen Fachstelle sehr eng und die Sensibilisierung auf «Ökumene, wann immer möglich» gelebter Alltag – strukturell und inhaltlich für mich eine Bereicherung.

2. Du warst vorwiegend in der modularen Ausbildung des Stufenmoduls M06/08 und des Sakramentenmoduls M18 tätig. Welche Eindrücke verbindest du damit?

Hochmotivierte und engagierte Anwärter*innen auf den Beruf der Katechtin/des Katecheten. Als institutioneller Teil der Kirche dürfen wir nicht stehen bleiben und müssen immer neue Wege finden, die Botschaft der Bibel in heutige Zeit zu übersetzen, dass sie verstanden und individuell nutzbar gemacht wird. Ausserdem ist es nicht nur didaktisch sinnvoll, Menschen in ihrer Selbstwirksamkeit zu stärken – auch auf der Ebene des Glaubens. Ich, du, wir sind Kirche. Wer sonst soll sich kompetent handelnd im Sinne Jesu einbringen?

3. Wie sieht für dich guter Religionsunterricht zukünftig aus?

Auf jeden Fall müssen die Personen, die religionspädagogisch tätig sind, sehr gut ausgebildet sein, professionelle Lernangebote bereitstellen und Erfahrungsräume anbieten, die Brücken schlagen zwischen den Zeiten, Sprachgewohnheiten, Kulturen, Generationen, Geschlechter, Religionen und Weltanschauungen. Lernende sollen spirituelle Werkzeuge an die Hand nehmen können, um der Fülle ihres Lebens handelnd, reflektierend, wissbegierig und (selbst-)vertrauend zu begegnen. Wenn Religionsunterricht nichts mit dem Leben zu tun hat, schafft er sich selber ab.

4. Welche Ratschläge würdest du dem Fachstellenteam für die zukünftige katechetische Arbeit im Aargau geben?

Ratschläge sind Totschläge! Ich habe euch als kompetente und professionelle Menschen kennengelernt. Ich bin überzeugt, dass ihr fruchtbringende Wege begeht und wünsche euch, dass euch dabei nicht die Puste ausgeht und ihr allzeit aus persönlichen Kraftquellen schöpfen könnt…

5. Worauf kann die Person, die dir nachfolgen wird, aufbauen?

Als ich die Stelle angetreten habe, erlebte ich eine Übergangszeit. Der LeRUKa wurde eingeführt und damit die Kompetenzorientierung als Fokus in den einzelnen Modulen der Ausbildung. Die Covid-Pandemie brachte auch bei uns einen digitalen Schub und es wird weiterhin nötig sein, Auszubildende in der Entwicklung ihrer digitalen Kompetenz im kirchlichen Bereich zu unterstützen (Stichwort übersetzen in Frage 2!). An der Hohlgasse befindet sich tatsächlich ein Kompetenzzentrum, mit tollen Kolleg*innen.

6. Was möchtest du der Fachstellen Katechese – Medien für die Zukunft mitgeben? Auf welche „Entwicklungen“ müssen wir uns einstellen?

Früher oder später müssen wir aus meiner Sicht aufgrund schwindender Ressourcen wahrscheinlich grossräumiger denken und könnten eine «ökumenische Fachstelle Nordwestschweiz für Religionspädagogik» ins Auge fassen. Die Profile und Bedürfnisse der Menschen, mit denen die Fachstelle in Kontakt tritt, werden sich verändern. Gezielte Angebote und (Obacht!) Marketing müssen dies entsprechend berücksichtigen. Angelehnt an die Kompetenzorientierung möchte ich ausserdem in etwa so antworten: Trends und Entwicklungen in heutiger Zeit können so schnell von statten gehen, dass wir uns heute zum Teil nicht mal vorstellen können, was wir morgen für Probleme zu lösen haben. Fachstellen, die am Puls der Zeit bleiben wollen, stellen sich also besser darauf ein, sich darin fit zu machen, fit zu bleiben, für all das, was noch auf uns zukommen wird.

7. Du übernimmst im Kanton Basel-Landschaft eine neue Aufgabe: Leitungsassistenz in einem Seelsorgeverband. Was konkret wird deine Aufgabe sein?

Dem Verband ist es ganz wichtig, dass die Stelle als Pfarreimanagement verstanden wird. Ich werde als Stellvertretung der Gemeindeleitung vor allem mit Personalführung, Öffentlichkeitsarbeit, Controlling gewisser Bereiche und der Entwicklung von Projektideen innerhalb des Seelsorgeverbands beschäftigt sein. Die Verantwortung über Teamsitzungen und das Erstellen von Liturgie- und Einsatzplänen wird auch dazugehören, sowie Troubleshooting verstanden als Einsatz, wo es mich auf pastoraler Ebene braucht.

Dr. Joachim Köhn, Fachstellenleiter